Flow und Elektro – Systeme
Bei dieser Art von Applikation handelt es sich um eine Kombination aus Durchfluss (Flow)- und Elektro-Systemen, d.h. beide Systemarten werden in einem Schaltschrank untergebracht.
Diese Schaltschränke beinhalten alle zur Messgasdetektion notwendigen Bauteile. Darunter zählen neben dem stationären Gaswarnsystem(en) und den Control Modulen häufig auch komplette Gasaufbereitungssysteme (z.B. Messgaskühler mit Kondensat-Abscheidefunktion), Durchflussüberwachung oder aber auch Messgaspumpen.
Beispiel 1
Dieses Probeentnahmesystem ist zusammen mit dem stationären Gaswarngerät, der Messgasaufbereitung und der Elektrik in einem Schaltschrank untergebracht.
Mit Hilfe der, am Ende des Prozesses installierten, Luftstrahlpumpe wird das Messgas am Entnahmepunkt angesaugt. Da es allerdings zu diesem Zeitpunkt noch eine zu hohe Temperatur (>60 °C) hat, wird das Messgas vor der eigentlichen Messung mit Hilfe eines Messgaskühlers auf etwa 20 °C abgekühlt. Bei diesem Vorgang entsteht Kondensat, welches durch einen Kondensatabscheider abgeführt wird.
Anschließend wird das Messgas vom Messkopf auf toxische / explosive Bestandteile geprüft.
Bei einer Überschreitung der zulässigen Grenzwerte schaltet das Control Modul die entsprechende Alarmkette.
Beispiel 2
Die Messköpfe sind zusammen mit einem kompletten Probeentnahmesystem in einem Schutzschrank untergebracht.
Die Messgaspumpe fördert die Probeluft in den Diffusionsadapter in dem der Sensor sitzt. Die Luftmenge, die durch die Durchflusskammer strömt, kann mittels Durchflussmesser und Ventil eingestellt werden. Die Durchflusskontrolle wird mit einem Ringinitiator realisiert, welcher zudem einen Durchflussalarm ausgibt sobald die eingestellten Durchflussmengen nicht mehr erreicht werden. Zur Vermeidung von Kondensatbildung im System sind zwei Messgaskühler mit je zwei Wärmetauschern vorgeschaltet. Das anfallende Kondensat wird über Schlauchpumpen abgeleitet. Über ein 3/2-Wege Magnetventil kann eine Rückspülung der Messgasleitung durchgeführt werden.
Beispiel 3
Die Messköpfe für H2, CO und N2 sind zusammen mit einem kompletten Probeentnahmesystem in einem Schutzschrank untergebracht.
Die Messgaspumpe fördert die Probeluft in den Diffusionsadapter in dem der Sensor sitzt. Die Luftmenge, die durch die Durchflusskammer strömt, kann mittels Durchflussmesser und Ventil eingestellt werden. Die Durchflusskontrolle wird mit einem Ringinitiator realisiert, welcher zudem einen Durchflussalarm ausgibt sobald die eingestellten Durchflussmengen nicht mehr erreicht werden.
Dieses System wird zur Überwachung einer Batterie-Test Anlage für Elektroautos eingesetzt.
Bei diesem Test wird die Batterie u.a. stark erhitzt. Die dabei austretenden Gase werden abgesaugt und mit Hilfe der Applikation auf o.g. Gase untersucht.
Neue Batterietechnolgien erfordern intensive Tests
Das Automobil der Zukunft soll elektrisch fahren. Damit elektrisch angetriebene Automobile alltagstauglich werden, müssen sehr leistungsfähige und robuste Energiespeicher entwickelt werden. Nicht umsonst ist der Transport von Lithiumbatterien schon ab drei Gramm stark reglementiert. Umso sorgfältiger muss mit Batterien verfahren werden, die viele Kilogramm Lithium enthalten.
Die Industrie investiert intensiv in die Entwicklung geeigneter Energiespeicher. Bevor eine solche Batterie auf die Straße darf, müssen Prototypen auf Herz und Nieren geprüft werden. Sie müssen Stress durch unterschiedlichste Belastungen aushalten: Temperatur, mechanische Belastung, elektrische Belastung und Alterung.
Diese Tests gehen manchmal bis zur Zerstörung der Prüflinge. Dabei können toxische oder explosive Gase frei werden, die Mitarbeiter oder Personal gefährden könnten. Teststationen in denen besonders intensiv getestet wird, müssen daher über eine Gasüberwachung verfügen.
Für die Gefahreneinschätzung im Umgang mit den Batterien gibt es die EUCAR Hazard Standards. Dabei hat die EUCAR (European Council for Automotive R&D) die Gefahren einer Batterie klassifiziert und deren Auswirkungen beschrieben. Je nachdem wie stark diese Auswirkungen auf die Batterie sein können, entscheidet sich ob auf gefährliche Gase überwacht werden muss.
Compur Monitors hat in Zusammenarbeit mit der einschlägigen Industrie Gaswarnanlagen entwickelt, die genau auf diese Anwendung zugeschnitten sind.